Weichenstellung für den internationalen Trainingskurs am Lake Kivu, Ruanda 2017 - 2024
Im November 2017 trafen sich in Kigali und am Lake Kivu sowie an anderen Orten in Ruanda Trainer/innen, Therapeut/innen und Künstler/innen aus drei Kontinenten auf Einladung der VEM, um gemeinsam ein Curriculum zum Thema Traumaheilung zu erproben, zu referieren, zu diskutieren und zu entwickeln sowie miteinander zu beten. Künstlerische Therapien standen dabei im Mittelpunkt.
Die Gruppe besuchte das Genocide Memorial Museum in Kigali mit dem Ziel, die Entwicklung eines internationalen Studiengangs ins Auge zu fassen. Leider scheiterte die Umsetzung aufgrund mangelnder Finanzierung.
Während einer Reise über die gefühlt "tausend Hügel" wurden mehrere soziale Projekte von Mitgliedskirchen sowie Kirchengemeinden besucht. Eine Kirchengemeinde praktizierte beispielsweise sehr intensiv Wiedergutmachung und Vergebung, um ehemalige Täter des Genozids von 1994 bei ihrer Rückkehr in die Heimatgemeinden mit den Opfern zu versöhnen. Einige Beispiele hierfür sind, dass ein Täter beim Hausbau des Opfers hilft oder hinterbliebene Opfer, die Angehörige verloren haben, den damaligen Täter zum Essen einladen.
Der identifizierte Bedarf und die Geduld der zuständigen Personen in der International Diaconia-Abteilung der VEM führten zu konzeptionellen Veränderungen und letztendlich zur erfolgreichen Suche nach Anschubfinanzierung. Im November 2023 konnte endlich der Kick-off für einen internationalen Pilot-Trainingskurs zum Thema "Trauma Healing", veranstaltet von der VEM Wuppertal und der Universität PIASS Butare in Ruanda, stattfinden.